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Neuropeptid-Y1-Rezeptor-bindende Verbindungen zur Behandlung...
来自 : www.freepatentsonline.com/DE60 发布时间:2021-03-26
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Diagnose und die Behandlungvon Tumoren, die NPY1-Rezeptoren exprimieren,insbesondere Brustkrebs, Eierstockkrebs und Glioblastom.

NPYist ein Mitglied einer Familie von Peptiden, die 36 Aminosäuren langsind, einschließlichNPY, Peptid YY (PYY) und pankreatisches Polypeptid (PP). Seine Hauptfunktionist eine Neurotransmitter-Rolle und eine seiner am besten bekanntenWirkungen im ZNS ist die Stimulation von Ernährungsverhalten und die Inhibierungvon Angst. Periphere Wirkungen schließen Effekte an der gastrointestinalenBeweglichkeit und Sekretion, Insulinfreisetzung, renalen Sekretionund Vasokonstriktion ein. Der Effekt von NPY kann durch mehrereNPY-Rezeptor-Subtypen,die Y1-Y6 genanntwerden, vermittelt werden, von welchen Y1,Y2, Y4 und Y5 umfangreich charakterisiert wurden. MehrereNPY-Analoga, insbesondere Y1- und Y2-Antagonisten, wurden für die potentielle klinischeVerwendung zur Behandlung von Ernährungsstörungen und Angst entwickelt.

Ineinem Artikel von D. O\'Sheaet al. (Endocrinology, Vol. 138, Nr. 1, 1997, Seiten 196-202) werdendie NPY-Rezeptor-Subtypen Y1-Y4 imZusammenhang mit der Stimulierung von Ernährung in Tieren erwähnt. Eine Publikationvon S.A. Aicher et al. (Neuroscience Letters, Vol. 130, 1991, Seiten32-36) bezieht sich auf die Verwendung von markierten NPY-Peptidverbindungenzur Demonstration der Heterogenität von NPY/PYY-Rezeptor in Rattengehirnen.

ImVergleich zu anderen regulatorischen Peptiden wurde NPY niemalsmit humanem Krebs assoziiert. In der Forschung, die zur vorliegendenErfindung führte,hat der Erfinder untersucht, ob es eine molekulare Basis für eine putativeNPY-Rolle in humanen Tumoren und/oder für die Entwicklung von NPY-Wirkstoffenfür dasTumortargeting gibt. NPY-Rezeptorenwurden in einer der häufigstenund schädlichstenKrebsarten, nämlichBrustkarzinom, evaluiert. In mehr als 100 humanen Brusttumor- undMetastase-Proben wurde die Expression der zwei am besten untersuchtenNPY-Rezeptor-Subtypen Y1 und Y2 unterder Verwendung von in vitro Rezeptor-Autoradiographie und in situHybridisierung studiert.

Basierendauf der hohen Dichte und der hohen Häufigkeit von Y1 zogder Erfinder in Erwägung,daß Brustkrebsartenein bedeutsames Target fürNPY-verwandte Wirkstoffe repräsentieren.Es wurde gefunden, daß inAnalogie zu anderen überexprimiertenPeptidrezeptoren auf Brusttumoren mit radiomarkierten Y1-Analogafür diagnostischein vivo scintigraphische Tumordetektion oder für Rezeptor-vermittelte radiotherapeutischeBehandlung dieser Tumoren auf eine ähnliche Weise abgezielt werdenkann, wie sie fürSomatostatin beschrieben wurde (Colmers Bleakman, Trends Neurosci. 17, 1994,Seiten 373-379; Wettstein et al., Pharmacol. Ther. 65, 1995, Seiten397-414).

A.Heppeler et al. (Current Med. Chem. Vol. 7, 200, Seiten 971-994)haben einen Übersichtsartikel über Rezeptor-Targetingfür Tumorlokalisierungund -therapie mit radiomarkierten Peptiden, nämlich markierten Analoga vonSomatostatin, α-MSH,Neurotensin, VIP, Bombesin, Substanz P und CCK, geschrieben. Diese Übersichtsagt überhauptnichts überNPY in bezug auf Tumore. Das gleiche gilt für WO 00/50086 A (MallinckrodtInc., US) vom 31. August 2000, worin keine zusätzliche Information zum Übersichtsartikelvon Heppeler et al. gefunden werden kann. Diese bekannten Peptidverbindungenkönnenfür dasTargeting bestimmter spezifischer Rezeptoren oder Rezeptor-Subtypenverwendet werden. Zahlreiche verschiedene humane maligne Tumortypenwurden gefunden, die alle ihre eigenen spezifischen Rezeptoren oderRezeptor-Subtypen exprimieren. Im vorliegenden Fall hat der Erfindergefunden, daß bestimmtemaligne Tumoren einen spezifischen Rezeptor-Subtyp, nämlich NeuropeptidY1, exprimieren und daß normale benachbarte Gewebediesen Rezeptor-Subtyp nicht exprimieren, was die Möglichkeiteröffnet,auf diese Tumoren selektiv abzuzielen.

Desweiteren ist die Langzeitbehandlung mit Y1-selektivenAnaloga (Hökfeltet al., Neuropharmacology 39, 2000, Seiten 1337-1356; J.H. Walsh; \"Gastrin. In Gut Peptides\": Biochemistry andPhysiology, Seiten 75-121 (Eds. J.H. Walsh and G.J. Dockrag; RavenPress, New York, 1994)) von erheblichem Interesse, wenn NPY dieProliferation von Tumoren beeinflußt.

Gemäß der vorliegendenErfindung wurde gefunden, daß derNeuropeptid Y1-Rezeptor exklusiv auf Tumorgewebeexprimiert wird, entweder in Kombination mit dem Y2-Rezeptoroder allein, wohingegen gesundes Gewebe nur den Y2-Rezeptorexprimiert.

Dievorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer NeuropeptidY1 (NPY1)-Rezeptor-bindendenPeptidverbindung, die ausgewähltist aus der Gruppe, bestehend aus [Leu31,Pro34]-NPY, [Leu31, Pro34]-PYY, Pro34-PYY,NPY, PYY, Des Asn29[Trp28,32,Nva34]NPY(27-36), [Pro30,Tyr32, Leu34]-NPY(28-36),dem Dimer Bis (31/31\'){[Cys31, Trp32, Nva34]-NPY(31-36)}, SR120819A, BIBP3236,
derVerbindung 383U91 der Formel Verbindung 1120W91 der Formel Verbindung 1229U91 der Formel wobei diese Verbindungeneine hohe Rezeptor-Bindungsaffinität bei der Verdrängung einesNPY1-selektiven Radioliganden in Verdrängungsexperimentenzeigen.

Diesehohe Rezeptor-Bindungsaffinitätwurde in Experimenten gezeigt (siehe das Beispiel), wobei die Verdrängung von25 nM des Radioliganden 125I-PYY bei Anwesenheitvon 25 nM der besagten Peptidverbindung in Autoradiogrammen vonHämatoxylin-Eosin-gefärbtem Brusttumorgewebegezeigt wird, aber nicht in benachbartem normalem Brustgewebe.

DasTargeting dieser Tumoren ist ein leistungsfähiges Werkzeug nicht nur beider Diagnose solcher Tumoren sondern auch bei der Unterstützung einereffektiven Therapie. In der Tat ist die Detektion und Lokalisierungdieser Tumore und insbesondere ihrer Metastasen in einem frühen Stadiumihrer Entwicklung von äußersterBedeutung, um in der Lage zu sein, eine spezifische Therapie für die Kontrollesolcher Tumoren zu erreichen. Verschiedene Anforderungen müssen einemMittel auferlegt werden, welches in einer solchen diagnostischenMethode verwendet wird, wie z.B. nicht-toxisch, kein nachteiligerEinfluß aufdie Resistenz des Wirts und/oder auf die therapeutische Behandlung,gut detektierbar und hochselektiv. Die erforderliche hohe Selektivität bedeutet,daß dasdiagnostische Mittel, nachdem es in den Körper eingeführt wurde, stärker inden Zieltumoren, die detektiert oder visualisiert werden sollen,im Vergleich zu den umgebenden Geweben akkumuliert wird. Diese Selektivität, d.h.eine vergleichsweise stärkereKonzentration des diagnostischen Mittels in den Zieltumoren im Vergleichzu Nichtzielgeweben, ermöglichtes dem Anwender, den bösartigenTumor korrekt zu diagnostizieren. Um detektierbar von außerhalbdes Körperszu sein, sollte das diagnostische Mittel markiert sein, bevorzugterweisemit einem Radionuklid oder mit einem paramagnetischen Metallatom.Im ersten Fall kann die radioaktive Strahlung unter der Verwendungeines geeigneten Detektors (Scanning) detektiert werden. ModerneTechniken auf diesem Gebiet verwenden Emissionstomographie, wenngamma-strahlende Isotopen verwendet werden, kann die sogenannteEinzelphoton-Emission-computergestützte Tomographie (SPECT) angewendetwerden. Die Verwendung von paramagnetischen diagnostischen Mittelnermöglichteine Detektion durch Mittel der Bildgebung durch magnetische Resonanz.

Für die Diagnoseist die Verbindung, die den NPY1-Rezeptorbindet, wie oben beschrieben, daher mit einem der folgenden Markermarkiert: (a) einem radiaktiven Metallisotop,ausgewähltaus der Gruppe, bestehend aus 99mTc, 203Pb, 67Ga, 68Ga, 72As, 111In, 113mIn, 97Ru, 62Cu, 64Cu, 52Fe, 52mMn, 177Lu und 51Cr, oder(b) mit einem paramagnetischen Metallatom, ausgewählt ausder Gruppe, bestehend aus Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Pr, Nd, Sm, Yb,Gd, Tb, Dy, Ho und Er, oder(c) mit einem radioaktiven Halogenisotop, ausgewählt aus 123I, 131I, 75Br, 76Br, 77Br und 82Br.

Dieso markierte Verbindung wird dem Subjekt, das diagnostiziert werdensoll, in einer Menge verabreicht, die für eine Visualisierung durchexterne Bildaufnahme, durch radioaktives Scanning oder durch Kernspintomographievisualisiert zu werden, um die abgezielten Stellen im Körper desSubjektes in Bezug auf die Hintergrundaktivität zu bestimmen, um Detektionund Lokalisierung der Tumoren im Körper zu erlauben, Eine solcheMenge wird gewönlicherweisezwischen 1 und 20 μgvariieren.

Für die Behandlungkann die Verbindung, die einen NPY1-Rezeptorbindet, wie oben beschrieben, per se einen therapeutischen Effektaufweisen oder kann an ein Radioisotop gekoppelt werden, das ausgewählt istaus der Gruppe, bestehend aus 114mIn, 186Re, 188Re, 77As, 90Y, 66Ga, 67Cu, 169Er, 117mSn, 121Sn, 127Te, 142Pr, 143Pr, 198Au, 199Au, 149Tb, 161Tb, 109Pd, 165Dy, 149Pm, 151Pm, 153Sm, 157Gd, 159Gd, 166Ho, 172Tm, 169Yb, 175Yb, 177Lu, 105Rh, 111Ag, 124I und 131I. DieVerbindung per se oder die Verbindung, die so markiert ist, wirddem Subjekt, das behandelt werden soll, in einer Menge verabreicht,die ausreicht, um effektiv zu sein. Eine solche Menge liegt gewöhnlicherweisezwischen 20 und 1000 μg.

Weiterhinbezieht sich die vorliegende Erfindung auf pharmazeutische Zusammensetzungenfür die Diagnoseoder die Behandlung von Brustkrebs, insbesondere im Menschen, umfassendeine oder mehrere Verbindungen, die den Neuropeptid Y1-Rezeptorbinden, so wie oben beschrieben, und einen geeigneten Träger, Verdünnungsmitteloder Hilfsstoff.

Esist häufigunmöglich,eine gebrauchsfertige pharmazeutische Zusammensetzung zur Abgabean den Anwender zu formulieren, insbesondere im Fall von radiomarkiertenVerbindungen aufgrund ihrer oftmals mangelhaften Lagerfähigkeitund/oder der kurzen Halbwertszeit des verwendeten Radionuklids.In solchen Fällenwird der Anwender die Markierungsreaktion mit dem Radionuklid imklinischen Hospital oder Laboratorium ausführen. Für diesen Zweck werden dem Anwenderdie verschiedenen Reaktionsinhaltsstoffe in Form eines sogenannten \"Kits\" angeboten. Es istoffensichtlich, daß dieManipulationen, die notwendig sind, um die gewünschte Reaktion auszuführen, soeinfach wie möglichsein sollten, um es dem Anwender zu ermöglichen, aus dem Kit die radioaktivmarkierte Zusammensetzung unter der Verwendung der Einrichtungen,die ihm zur Verfügungstehen, zu präparieren.Daher bezieht sich die Erfindung auch auf ein Kit für die Herstellungeiner radiopharmazeutischen Zusammensetzung.

Solchein Kit gemäß der vorliegendenErfindung fürdie Herstellung einer radiopharmazeutischen Zusammensetzung umfaßt (i) eineNPY1-Rezeptor-bindende Verbindung, wie obendefiniert, zu welcher Verbindung, wenn gewünscht, ein inerter pharmazeutischakzeptabler Trägerund/oder formulierende Mittel und/oder Adjuvantien addiert wird/werden,(ii) eine Lösungeines Salzes oder Chelats eines Metall-Isotops, ausgewählt ausder Gruppe, bestehend aus 203Pb, 67Ga, 68Ga, 72As, 111In, 113mIn, 97Ru, 62Cu, 99mTc, 186Re, 188Re, 64Cu, 52Fe, 52mMn, 51Cr, 77As, 90Y, 67Cu, 169Er, 121Sn, 127Te, 142Pr, 143Pr, 198Au, 199Au, 161Tb, 109Pd, 165Dy, 149Pm, 151Pm, 153Sm, 157Gd, 166Ho, 172Tm, 169Yb, 175Yb, 177Lu, 105Rh und 111Ag,und (iii) Instruktionen fürdie Verwendung mit einer Verschreibung für das Reagieren der Inhaltsstoffe,die in dem Kit vorhanden sind.

Wenndie Verbindung ein Peptid ist, wurde die Peptidverbindung, die alsein Inhaltsstoff des oben erwähntenKits verwendet werden soll, bevorzugterweise durch eine Reaktionmit einem chelatierenden Mittel derivatisiert.

Geeignetechelatbildende Gruppen fürdie Chelatbildung mit Metallatomen sind NtS(4-t)-Tetradentat chelatbildendeMittel, wobei t = 2-4, oder Gruppen abgeleitet von Ethylendiamin-tetraessigsäure (EDTA),Diethylentriamin-pentaessigsäure(DTPA), Cyclohexyl-1,2-diamin-tetraessigsäure (CDTA),Ethylenglycol-0,0\'-bis(2-aminoethyl)-N,N,N\',N\'-tetraessigsäure (EGTA),N,N-bis(Hydroxybenzyl)-ethylendiamin-N,N\'-diessigsäure (HBED), Triethylentetraamin-hexaessigsäure (TTHA),1,4,7,10-Tetraazacyclododecan-N,N\',N\'\',N\'\'\'-tetraessigsäure (DOTA),Hydroxyethyl-diamin-triessigsäure(HEDTA), 1,4,8,11-Tetraazacyclotetradecan-N,N\',N\'\',N\'\'\'-tetraessigsäure (TETA), substituierte DTPA,substituierte EDTA oder von einer Verbindung mit der allgemeinenFormel wobeiR ein verzweigtes oder unverzweigtes, optional substituiertes Kohlenwasserstoff-Radikal ist, welches voneinem oder mehreren Heteroatomen, ausgewählt aus N, O und S, und/oderdurch eine oder mehrere NH-Gruppen unterbrochen sein kann, und Qeine Gruppe ist, welche zur Reaktion mit einer Aminogruppe des Peptidesin der Lage ist und welche bevorzugterweise ausgewählt istaus der Gruppe, bestehend aus Carbonyl, Carbimidoyl, N-(C1-C6)Alkylcarbimidoyl,N-Hydroxycarbimidoyl und N-(C1-C6)Alkoxycarbimidoyl.

NtS(4-t)-chelatbildendeMittel, wobei r = 2-4, sind bevorzugterweise ausgewählt aus wobei:
R6-R20 sind jeweilsindividuell Wasserstoffatome oder (C1-C4)-Alkylgruppen, unter der Voraussetzung,daß mindestenseines von C6 bis C9 dasSymbol Y ist;
R21 ist ein Wasserstoffatomoder eine CO2(C1-C4)-Alkylgruppe;
R22 undR23 sind jeweils individuell (C1-C4)-Alkylgruppen oder Phenylgruppen;
vist 0 oder 1;
s ist 2 oder 3;
R24 istCH2COOH oder ein funktionales Derivat davon;
Aist (C1-C4)-Alkylen,wenn gewünschtsubstituiert mit CO2-Alkyl, CH2CO-Alkyl,CONH2, CONHCH2CO2-Alkyl; Phenylen, Phenylen substituiertmit CO2-Alkyl, wobei die Alkylgruppen 1bis 4 Kohlenstoffatome haben;
G ist NH oder S;
Y ist einefunktionale Gruppe, die zur Bindung an eine freie Aminogruppe desPeptides oder mit der Abstandsgruppe in der Lage ist;
und Zist S oder O.

Diebesagte funktionale Gruppe Y umfaßt bevorzugterweise Isocyanato,Isothiocyanato, Formyl, o-Halonitrophenyl, Diazonium, Epoxy, Trichloro-s-triazinyl,Ethylenimino, Chlorosulfonyl, Alkoxycarbimidoyl, (substituiertesoder unsubstituiertes) Alkylcarbonyloxycarbonyl, Alkylcarbonylimidazolyl,Succinimidooxycarbonyl; besagte Gruppe ist angeknüpft an ein(C1-C10)-Kohlenwasserstoff-Biradikal.

GeeigneteBeispiele fürKohlenwasserstoff-Biradikale sind Biradikale, die von Benzol, (C1-C6)-Alkanen, (C2-C6)-Alkenen und (C1-C4)-Alkylbenzolen abgeleitet werden.

Beispielefür geeigneteChelatoren der allgemeinen Formel II werden in der internationalenPatentanmeldung WO 89/07456 beschrieben,wie z.B. unsubstituierte oder substituierte 2-Imino-thiolane und 2-Imino-thiacyclohexane,insbesondere 2-Imino-4-mercaptomethylthiolan.

GeeigneteBeispiele fürAbstandsgruppen, wenn in dem metallmarkierten Peptidmolekül vorhanden, sindGruppen der allgemeinen Formel wobeiR3 eine C1-C10-Alkylengruppe, eine C1-C10-Alkylidengruppe oder eine C2-C10-Alkenylengruppeist, und X eine Thicarbonylgruppe oder eine Gruppe der allgemeinenFormel ist, wobei p 1-5 ist.

Alternativwerden Peptidkonjugate mit Avidin oder Biotin gebildet, wie z.B.beschrieben durch Paganelli et al. (Int. J. Cancer 1988, 2, 121),Kalofonos et al. (J. Nucl. Med. 1990, 31, 1791) und Anderson etal. (FEBS LETT. 1991, 282/1, 35-40).

Dieresultierenden Peptidkonjugate stellen eine Möglichkeit zur festen Anheftungdes Radionuklids auf eine einfache Weise dar. Geeignete chelatbildendeMittel fürdie Modifizierung der Peptide werden im Detail hierin zuvor beschrieben.N-enthaltende Di- oder Polyessigsäuren oder deren Derivate, wiez.B. die zuvor erwähntenVerbindungen, haben gezeigt, daß sie überragendgeeignet fürdas Anheften verschiedener Metallradionuklide, wie z.B. 111In und 113mIn,an Peptidmolekülesind. Der Kit, der dem Anwender zur Verfügung gestellt werden soll,kann weiterhin den Inhaltsstoff/die Inhaltsstoffe, die unter (i)oben definiert wurden, umfassen, zusammen mit den Instruktionenzur Verwendung, wohingegen die Lösungeines Salzes oder Chelats des Radionuklids, wie oben unter (ii)definiert, welche Lösungeine limitierte Lagerfähigkeitaufweist, dem Anwender separat zur Verfügung gestellt werden kann.

Indem Fall, daß dasKit zur Herstellung einer radiopharmazeutischen Zusammensetzung,die mit 99mTc, 186Reoder 188Re markiert wird, dient, kann solchein Kit gemäß der vorliegendenErfindung umfassen, zusätzlichzu dem/den Inhaltsstoff(en), die unter (i) oben definiert wurden,(ii) ein reduzierendes Mittel und, wenn gewünscht, einen Chelator, und(iii) Instruktionen fürdie Verwendung mit einer Verschreibung für das Reagieren der Inhaltsstoffedes Kits mit 99mTc in Form einer Pertechnetat-Lösung odermit 186Re oder 188Rein Form einer Perrhenat-Lösung. Wenngewünscht,könnendie Inhaltsstoffe des Kits unter der Voraussetzung kombiniert werden,daß siekompatibel sind. Das Kit sollte ein reduzierendes Mittel umfassen,um das Pertechnetat oder Perrhenat zu reduzieren, z.B. ein Dithionit,ein metallisch reduzierendes Mittel oder ein Komplex-stabilisierendesreduzierendes Mittel, z.B. SnCl2, Sn(II)-Tartrat,Sn(II)-Phosphonat oder -Pyrophosphat, oder Sn(II)-Glucoheptonat.Die Pertechnetat- oder Perrhenat-Lösung kann vom Anwender einfachvon einem geeigneten Erzeuger erhalten werden.

Wenndas Radionuklid in dem Kit selbst vorhanden ist, kann die Komplex-bildendeReaktion mit dem derivatisierten Peptid einfach produziert werdendurch Kombinieren der Komponenten in einem neutralen Medium unddadurch, daß siezur Reaktion veranlaßtwerden. Fürdiesen Zweck kann das Radionuklid dem derivatisierten Peptid inForm eines Chelats präsentiertwerden, das an einen vergleichsweise schwachen Chelator gebundenist, wie hierin zuvor beschrieben.

Wenndas Kit ein derivatisiertes Peptid, wie hierin zuvor beschrieben,umfaßtund fürdie Präparation einerradiopharmazeutischen Zusammensetzung, markiert mit 99mTc, 186Re oder 188Re,vorgesehen ist, wird das Radionuklid bevorzugterweise separat inForm einer Pertechnetat- oder Perrhenat-Lösung addiert. In diesem Fallwird das Kit ein geeignetes reduzierendes Mittel und, wenn gewünscht, einenChelator umfassen; das reduzierende Mittel dient dazu, das Pertechnetatdas Perrhenat zu reduzieren. Als ein reduzierendes Mittel kann z.B.ein Dithionit oder ein metallisch reduzierendes Mittel verwendetwerden. Die Inhaltsstoffe könnenoptional kombiniert werden, unter der Voraussetzung, daß sie kompatibelsind.

Solchein Monokomponenten-Kit, in welchem die kombinierten Inhaltsstoffebevorzugterweise lyophilisiert sind, ist außerordentlich geeignet, umdurch den Anwender mit der Radionuklid-Lösung reagiert zu werden. Alsein reduzierendes Mittel fürdie oben erwähntenKits wird bevorzugterweise ein metallisches reduzierendes Mittelverwendet, z.B. Sn(II), Ce(III), Fe(II), Cu(I), Ti(III) oder Sb(III);Sn(II) ist außerordentlichgeeignet.

DerPeptidbestandteil der oben erwähntenKits, d.h. das derivatisierte Peptid, kann als eine Lösung bereitgestelltwerden, z.B. in Form einer physiologischen Salinelösung oderin irgendeiner Pufferlösung,aber ist bevorzugterweise in trockenem Zustand vorhanden, z.B. inlyophilisiertem Zustand. Wenn als eine Komponente für eine Injektionsflüssigkeitverwendet, sollte es steril sein, wobei, wenn der Bestandteil introckenem Zustand ist, der Anwender bevorzugterweise eine sterilephysiologische Salinelösungals ein Lösungsmittel verwendensollte. Wenn gewünscht,kann der oben erwähnteBestandteil auf konventionelle Weise mit geeigneten Stabilisatorenstabilisiert werden, z.B. Ascorbinsäure, Gentisinsäure oderSalze dieser Säuren,oder es kann andere Hilfsmittel umfassen, wie z.B. Füllstoffe,wie z.B. Glucose, Lactose, Mannitol.

DieMenge an NPY1-Rezeptor-bindender Verbindungin einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Diagnose kann 1 bis 20 μg betragen.Die Zusammensetzung kann überparenterale Wege verabreicht werden. Die Menge der Verbindung, diedem zu diagnostizierenden Patienten verabreicht werden soll, ist1 bis 20 μg.

DieMenge der NPY1-Rezeptor-bindenden Verbindungin einer therapeutischen Zusammensetzung kann 20 bis 1000 μg betragen.Die Zusammensetzung kann überparenterale Wege verabreicht werden. Die Menge der Verbindung, diedem zu behandelnden Patienten verabreicht werden soll, ist 20 bis1000 μg.

Dievorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendungeiner Zusammensetzung, umfassend in einer Quantität, die ausreichendfür externeBildgebung ist, eine markierte NPY1-Rezeptor-bindende Peptidverbindung,wie hierin zuvor beschrieben, fürdie Herstellung eines diagnostischen Mittels für die Detektion und Lokalisierungvon NPY1-Rezeptor-exprimierenden Tumoren und deren Metastasenin Geweben, welche unter gesunden Bedingungen keine NPY1-Rezeptorenenthalten, im Körpereines Menschen, durch Verabreichen besagter Zusammensetzung an denMenschen, der diagnostiziert werden soll, in einer Menge von 1 bis20 μg, durchradioaktive Abtastung oder durch bildgebende Kernspintomographie,um die gezielten Stellen in dem Körper des Menschen in Bezugauf die Hintergrundaktivitätzu bestimmen, um Detektion und Lokalisierung des Tumors/der Tumorenin dem Körperzu erlauben. Besagte Peptidverbindung ist markiert mit (a) einemradioaktiven Metallisotop, ausgewählt aus der Gruppe, bestehendaus 99mTc, 203Pb, 67Ga, 68Ga, 72As, 111In, 113mIn, 97Ru, 62Cu, 64Cu, 52Fe, 52mMn, und 51Cr, oder (b) einem paramagnetischen Metallatom,ausgewählt ausder Gruppe, bestehend aus Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Pr, Nd, Sm, Yb,Gd, Tb, Dy, Ho und Er, oder (c) einem radioaktiven Halogenisotop,ausgewähltaus 123I, 131I, 75Br, 76Br, 77Br und 82Br.

Dievorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung einerZusammensetzung, umfassend, in einer Quantität, die für die Detektion einer gamma-detektierendenSonde ausreichend ist, eine markierte NPY1-Rezeptor-bindendePeptidverbindung, wie hierin zuvor beschrieben, für die Herstellungeines Radioimmunodetektions-Mittels für das intraoperative Detektierenund Lokalisieren von NPY1-Rezeptor-exprimierendenTumoren und deren Metastasen in Geweben, welche unter gesunden Bedingungenkeine NPY1-Rezeptoren enthalten, im Körper einesMenschen, durch Verabreichen besagter Zusammensetzung an den Menschen,der diagnostiziert werden soll, in einer Menge von 1 bis 20 μg, um diegezielten Stellen des Körpersdes Menschen zu bestimmen, um Detektion und Lokalisierung des Tumors/derTumoren in dem Körperzu erlauben. Besagte Peptidverbindung wird mit einem radioaktivenIsotop markiert, das ausgewähltist aus 161Tb, 123I oder 125I.

Dievorliegende Erfindung bezieht sich schließlich auf die Verwendung einerZusammensetzung, umfassend in einer Quantität, die für die Bekämpfung oder die Kontrolle vonTumoren wirksam ist, eine NPY1-Rezeptor-bindendePeptidverbindung, wie hierin zuvor beschrieben, für die Herstellungeines therapeutischen Mittels fürdie Bekämpfungoder Kontrolle von Tumoren und deren Metastasen in Geweben, welcheunter gesunden Bedingungen keine NPY1-Rezeptoren enthalten,im Körpereines Menschen, durch Verabreichen besagter Zusammensetzung an denMenschen, der behandelt werden soll, in einer Menge von 20 bis 1000 μg. BesagtePeptidverbindung wird mit einem Isotop markiert, das ausgewählt istaus der Gruppe, bestehend aus 186Re, 188Re, 77As, 90Y, 67Cu, 169Er, 121Sn, 127Te, 142Pr, 143Pr, 198Au, 199Au, 161Tb, 109Pd, 165Dy, 149Pm, 151Pm, 153Sm, 157Gd, 159Gd, 166Ho, 172Tm, 169Yb, 175Yb, 177Lu, 105Rh, 111Ag, 124I und 131I.

Bevorzugterweisewerden die Tumoren, die detektiert, lokalisiert oder therapeutischbehandelt werden sollen, ausgewähltaus der Gruppe, bestehend aus Brustkrebs, Eierstockkrebs und Glioblastomund deren Metastasen.

BEISPIEL

Indem Beispiel wird auf die folgenden Figuren Bezug genommen:

1:NPY-Rezeptoren in Brustkarzinom und benachbarter normaler Brust: A: Hämatoxylin-Eosin-Färbung, dieTumor (Tu) und normale Brust (Pfeilspitzen) zeigt. Balken = 1 mm.B: Autoradiogramm, das die Gesamtbindung von 125I-PYYmit starker Markierung an Tumor und Brust zeigt.C: Autoradiogramm, das die 125I-PYY-Bindungin Anwesenheit von 25 nM des Y1-selektiven[Leu31, Pro34]-NPYzeigt. Es wird vollständigeVerdrängungdes Radioliganden im Tumor, aber nicht in der Brust gesehen.D: Autoradiogramm, das die 125I-PYY-Bindungin Anwesenheit von 25 nM des Y2-selektivenPYY(3-36) zeigt. VollständigeVerdrängungwird in der Brust, aber nicht im Tumor gesehen.E: Autoradiogramm, das die gesamte Bindung des Y1-selektivenRadioliganden 125I-[Leu31,Pro34]-PYY zeigt. Der Tumor wird stark markiert,das Brustgewebe ist nicht oder nur sehr schwach sichtbar.F: Autoradiogramm, das die unspezifische Bindung von 125I-[Leu31, Pro34]-PYY (in Anwesenheit von 25 nM [Leu31, Pro34]-NPY) zeigt.G: Autoradiogramm, das die gesamte Bindung des Y2-selektivenRadioliganden 125I-PYY(3-36) zeigt. Tumor wird nicht gesehen,aber das benachbarte Brustgewebe ist markiert.H: Autoradiogramm, das die unspezifische Bindung von 125I-PYY(3-36) (in Anwesenheit von 25 nM PYY(3-36))zeigt.

2:Kompetitionskurven, die Y1 in humanem Brustkarzinomzeigen. Die graphische Darstellung zeigt hohe Affinitäts-Verdrängung von 125I-PYY durch PYY, [Leu31,Pro34]-NPYund [Leu31, Pro34]-PYY,aber nicht durch PYY(3-36). Somatostatin (SS-14) ist inaktiv.

3:Y1-mRNA detektiert durch in situ Hybridisierungin einem Y1-exprimierendem Brusttumor. A: Hämatoxylin-Eosin-gefärbte Sektion,die Brustkarzinom zeigt. Balken = 1 mm.B: Autoradiogramm, das Y1-mRNA in demTumorgewebe zeigt. Nicht-spezifische Markierung (in Anwesenheiteines 20-fachen Überschussesder korrespondierenden Sonde) ist vernachlässigbar.D: Autoradiogramm, das die Bindung von I-[Leu31,Pro34]-PYY in demselben Tumorgewebe zeigt.

Einführung

Indiesem Beispiel wird untersucht, ob Rezeptoren für Neuropeptid Y (NPY), einNeurotransmitter mit keiner bisher etablierten Verbindung zu humanemKrebs, in humanen Tumoren überexprimiertwerden kann. Mehr als 100 Proben von humanen Brustkarzinoma undbenachbarten Brustgeweben wurden auf ihre Expression der NPY-Rezeptor-SubtypenY1 und Y2 unterder Verwendung von in vitro Rezeptor-Autoradiographie mit universellensowie Subtyp-selektiven Analoga und in situ Hybridisierung von Y1- und Y2-mRNA getestet.

Materialien und MethodenPatientengewebe

Brustgewebeprobenmit primärenBrustneoplasien wurden von 95 Patienten im Alter von 36 bis 91 Jahrenerhalten, welche in verschiedenen Institutionen operiert wurden.Gewebeproben wurden bei –80°C gefrorengehalten. Die Diagnose wurde nachgeprüft und formuliert unter derVerwendung von Cryostat-Schnitten gemäß der Richtlinien der WHO,wie dargelegt von Tavassoli (General considerations. in Pathologyof the breast 1st edn (Ed. Tavassoli, F.A.) 25-62 (Appleton Lange, Norwalk, 1992)). In der Hauptgruppevon 89 Patienten zeigten 61 (69 %) ein invasives Ductus-Karzinom.

Ineiner zusätzlichenGruppe von sechs Patienten (4 Ductus- und 2 lobuläre Brustkarzinome)wurden Gewebeproben, die vom primären Tumor und von allen axillarenMetastasen erhalten wurden, untersucht.

NPY-Rezeptor-Autoradiographie

20 μm dicke Cryostat-Schnitteder Gewebeproben wurden fürdie NPY-Rezeptor-Autoradiographie verwendet,wie im Detail zuvor fürandere Peptidrezeptoren beschrieben (Reubi, J.C. et al. Cancer Res.50, 5969-5977 (1990)), Ein verwendeter Radioligand war 125I-PYY(2.000 Ci/mmol; Anawa, Wangen, Schweiz), von dem bekannt ist, daß er spezifischNPY-Rezeptoren markiert. Fürdie Autoradiographie wurden die Gewebeschnitte auf vorgereinigteMikroskop-Objektträgeraufgebracht und bei –20°C für mindestens3 Tage gelagert, um die Adhäsionder Gewebe an den Objektträgerzu verbessern. Die Schnitte wurden dann weiterverarbeitet gemäß Dumontet al. (J. Neurosci. 13, 73-86 (1993)). Sie wurden zuerst in 119mM NaCl; 3,2 mM KCl; 1,19 mM KH2PO4; 1,19 mM MgSO4;25 mM NaHCO3; 2,53 mM CaCl2 × 2H2O und 10 mM D-Glucose; pH 7,4 (Präinkubations-Lösung) für 60 Minutenbei Raumtemperatur präinkubiert.Die Objektträgerwurden dann in einer Lösunginkubiert, die dasselbe Medium wie die Präinkubations-Lösung enthält, zu welcherdie folgenden Verbindungen addiert wurden: 0,1 % Rinderserumalbumin;0,05 % Bacitracin; pH 7,4 und der Radioligand mit der ungefähren Konzentrationvon 22 pM 125I-PYY. Die Objektträger wurdendann bei Raumtemperatur mit dem Radioligand für 120 Minuten inkubiert.

Umunspezifische Bindung abzuschätzen,wurden gepaarte serielle Schnitte, wie oben beschrieben, inkubiert,außerdaß 25nM PYY zu dem Medium addiert wurden. Um zwischen Y1-und Y2-Subtypen zu unterscheiden, wurdenansteigende Mengen von nicht radioaktivem NPY, [Leu31,Pro34]-NPY, einem Y1-selektiven Liganden,und PYY(3-36), einem Y2-selektiven Liganden, zu dem Inkubationsmediumaddiert, um kompetitive Inhibitionskurven unter der Verwendung aufeinanderfolgenderSchnitte zu generieren. ZusätzlicheAnaloga, die in den Kompetitionsexperimenten verwendet wurden, schließen pankreatischesPolypeptid und PYY(13-36) ein. In ausgewählten Fällen wurden Verdrängungenmit einer einzelnen Konzentration (25 nM) von jedem oben erwähnten Peptiddurchgeführt.

NachAbschluß derInkubation wurden die Objektträgerviermal fürjeweils 5 Minuten in eiskalter Präinkubationslösung, pH7,4 gewaschen. Sie wurden zweimal in eiskaltem destilliertem Wassergespültund danach unter einem Strom kalter Luft bei 4°C getrocknet, in Appositionzu 3H-Hyperfilmen plaziert (\"apposed\") und für 7 Tagein Röntgenstrahl-Kassettenbelichtet.

Umweiter zwischen Y1- und Y2-Rezeptorenzu unterscheiden, wurden alle Fälle,die Bindung mit 125I-PYY demonstrierten,mit dem Y1-selektiven Radioliganden 125I-[Leu31, Pro34]-PYY und mit dem Y2-selektiven 125I-PYY(3-36) (Gehlert et al., Neurochom.Int. 21, 45-67 (1992); Gehlert GackenheimerNeurosci. 76, 215-224 (1997)) evaluiert. Identische experimentelleBedingungen, wie für 125I-PYY erwähnt, wurden verwendet.

DieAutoradiogramme wurden unter Verwendung eines computergesteuertenBildverarbeitungssystems, wie zuvor beschrieben (Reubi et al. (1990),supra; Markwalder ReubiCan. Res. 59, 1152-1159 (1999)) quantifiziert. Gewebestandards für mit Iodbehandelte Verbindungen (Amersham) wurden für diesen Zweck verwendet. EinGewebe wurde als Rezeptorpositiv definiert, wenn die optische Dichte,die in dem gesamten Bindungsschnitt gemessen wurde, mindestens zweimalso hoch war wie diejenige des nicht-spezifischen Bindungsschnittes(in Anwesenheit von 10–7mol/l PYY).

Injedes Experiment wurden Y1-exprimierendesGewebe (Ratten-Cortex) und Y2-exprimierende Gewebe(Stratum oriens und Stratum radiatum des Rattenhippocampus) (Dumontet al. (1993), supra) als positive Kontrollen eingeschlossen.

In situ Hybridisierungs-Histochemie

Y1- und Y2-Rezeptor-mRNAwurde in ausgewähltennormalen und tumoralen Brustgewebeproben mit in situ Hybridisierungs-Histochemiean Cryostat-Schnitten identifiziert, wie im Detail zuvor beschrieben(Reubi et al., Cancer Res 54, 3455-3459 (1994)). Oligonukleotidsonden,die komplementärsind zu den Nukleotiden 493-529 oder 850-879 (Malmström, R.E.et al., Regul. Pept. 75-76, 55-70 (1998)) des humanen Y1-Rezeptorgensund zu den Nukleotiden 223-252 (Malmström et al. (1998), supra) deshumanen Y2-Rezeptorgens oder 1008-1052 (Schwarzeret al., Mol. Pharmacol. 55, 6-13 (1998) des Ratten-Y2-Rezeptorgens(diese Sequenz hat 96 % Homologie zur korrespondierenden menschlichenSequenz), wurden synthetisiert und auf einem 20 %-igen Polyacrylamid-8MHarnstoff-Sequenzierungs-Gel (Microsynth, Balgach, Schweiz) gereinigt.Sie wurden am 3\'-Endeunter der Verwendung von [α-32P]dATP ( 3.000 Ci/mmol[ 111 TBq/mmol];NEN, Life Science Products, Boston, MA) und terminaler Deoxynucleotidyltransferase(Boehringer, Mannheim, Deutschland) zu spezifischen Aktivitäten von0,9-2,0 × 10–4 Ci/mmol[33,3-74 GBq/mmol] markiert. Kontrollexperimente wurden, wie zuvorbeschrieben (Reubi et al. (1994), supra) mit den Sonden durchgeführt, diein der vorliegenden Studie verwendet wurden, um die Spezifität des erhaltenenHybridisierungssignals zu bestimmen.

Ergebnisse

Tabelle1 faßtdie NPY-Rezeptor-Häufigkeitin Brustgewebe in der Hauptgruppe von 89 Patienten zusammen. NPY-Rezeptorenwurden in insgesamt 76 der 89 getesteten Brustkarzinoma exprimiert.NPY-Rezeptoren wurden in 58/66 der getesteten Ductus-Karzinoms (55/61invasiv, 3/5 in situ) und 13/15 der getesteten lobulären Karzinomsgefunden. Von den speziellen Typen der invasiven Karzinoms waren2/3 muzinöseKarzinoms, 2/2 medullare, 1/1 tubulare und 0/2 apokrine KarzinomsNPY-Rezeptor-positiv.

Für die Charakterisierungdes Y1- und Y2-Subtypswurden in der vorliegenden Studie zwei Ansätze verwendet, nämlich dieAnwendung von 125I-PYY und seine Verdrängung durchnicht-markierte Y1- und Y2-Subtyp-selektive Analoga (Dumont et al. (1993), supra) oder dieVerwendung von zwei Y1- und Y2-selektivenRadioliganden (Gehlert Gackenheimer(1997), supra) ergaben kongruente Ergebnisse: Y1 warder vorherrschend exprimierte Rezeptor-Subtyp in NPY-Rezeptor-positivenTumoren mit 100 % Häufigkeitdieses Subtyps in Rezeptor-positiven Tumoren, wohingegen Y2 nur in 24 % der Fälle gefunden wurde (Tabelle1). Tabelle 1Häufigkeitvon NPY-Rezeptoren Y1 und Y2 inhumanem BrustgewebeGewebeNPY-R-Häufigkeit*Differenzierungdurch Y1- und/oder Y2-Expression**Fälle mitfokaler R-VerteilungBrust-Karzinoma76/89(85 %)\"Y1-Typ\"-Tumor ***: 58/76(76 %) \"gemischterY1/Y2\"-Tumortyp: 18/76(24 % \"Y2-Typ\"-Tumor:0/76 (0 %)21/58(36 %)
Y1: 3/18 (17 %)
Y2: 10/18 (55 %)Nicht-neoplastischeBrust (Ductus + Läppchen)45/45(100 %)\"nur Y2\"-Brusttyp: 19/45(42 %) \"Schalter Y2/Y1\"-Brusttyp: 26/45(58 %) \"nur Y1\"-Brusttyp:0/45 (0 %)* detektiert mit dem \"universalen\" Ligand 125I-PYY** detektiert mit Y1-selektiven (125I-[Leu31, Pro34]-PYY) oder Y2-selektiven(125I-PYY(3-36)) Radioliganden*** \"Y1-Typ\"-Tumorwurde definiert als diejenigen Tumoren, die vorherrschend Y1 aber nicht Y2 exprimieren.46 Fällehatten nur Y1; die verbleibenden 12 Fälle hatteneine Dichte von Y2 in Höhe von weniger als 10 % der Y1-Dichte.

In58/76 (76 %) der Rezeptor-positiven Tumoren wurde Y1 alsder einzige (46 Fälle)oder der vorherrschende (12 Fälleenthaltend mehr als 90 % an Y1 im Vergleichzu Y2) Rezeptor-Subtyp, der exprimiert wird, gefunden,wohingegen in 24 % sowohl Y1 als auch Y2 hoch-exprimiertwaren, und in keinem der Tumore wurde Y2 alleingefunden.

Eswurde beobachtet, daß Y1 häufigerinnerhalb des Tumors homogen verteilt war als es im Falle des Y2-Rezeptors auftrat, welcher fokal exprimiertwurde, d.h., in bestimmten begrenzten Gebieten des Tumors allein,in 55 % der FälleSogar in den Tumoren, die gleichzeitig Y1 undY2 exprimieren, wurde kein Tumorgebiet gefunden,das Y2 allein exprimiert; Y2 wurdenur in Gebieten gefunden, wo Y1 exprimiertwurde.

Ineiner zusätzlichenGruppe von sechs Patienten, die nicht in Tabelle 1 aufgeführt wird,von denen primäreBrusttumoren nur zusammen mit allen Lymphknoten-Metastasen erhalten werdenkonnten, wurde identifiziert, daß die sechs primären sowiealle Metastasen NPY-Rezeptorenexprimierten (Tabelle 2); Y1 war in allenFällenvorhanden, Y2 nur in einigen Fällen, sowohlin primärenals auch in Metastasen (Tabelle 2) Tabelle 2Primärer TumorMetastasenNPY-Rezeptor-Subtyp-Dichte(dpm/mg Gewebe)Y1Y2Y1Y2Fall 1 (Ductus-Karzinom)7200--Meta14511--Meta22005--Meta31420Meta43179------Meta54241--Fall 2 (lobuläres Karzinom)1398--Meta15388--Meta25481--Meta35481--Fall 3 (Ductus-Karzinom)12262--Meta19430--Meta210138--Meta312298--Meta411041--Meta510471--Meta611844--Meta711015--Meta812366--Meta99553--Fall 4 (Ductus-Karzinom)125426535Meta112205--Meta29970--Meta3121028220Meta412278--Meta5110606901Meta6110626957Fall 5 (lobuläres Karzinom)97872879Meta171953440Meta285124105Fall6 (Ductus-Karzinom)9445--Meta86274561

Tabelle1 zeigt weiterhin, daß NPY-Rezeptorenauch in allen getesteten normalen Brustgeweben detektiert werdenkönnen.In 42 % der Fällewird der Y2-Rezeptor allein exprimiert,wohingegen in keinem der getesteten Brustgewebe der Y1-Rezeptorallein exprimiert wird. Jedoch könnenin den verbleibenden Brustgeweben Y1 undY2 gleichzeitig exprimiert werden (58 %).

1 istein typisches und repräsentativesBeispiel fürdie Expression des NPY-Rezeptors in einer Probe, enthaltend einBrustkarzinom umgeben von normalem Brustgewebe. Das Brustkarzinomexprimiert nur Y1-Rezeptoren, wie durchdie Markierung des Tumors mittels 125I-PYYund dessen Verdrängungmit [Leu31, Pro34]-NPYaber nicht durch PYY(3-36) gezeigt wird. Diese Ergebnisse werdenweiter bestätigtdurch zusätzlicheExperimente unter der Verwendung von zwei anderen Radioliganden:der Tumor wird markiert durch das Y1-selektive 125I-[Leu31, Pro34]-PYY aber nicht durch das Y2-selektive 125I-PYY(3-36). Umgekehrt exprimiert in denselbenGewebeschnitten die umgebende Brust vorherrschend Y2-Rezeptoren, wie gezeigtdurch die entgegengesetzte Rangfolge der Potenz der NPY-Analoga,nämlichdie hohe Affinitätvon markiertem und nicht-markiertem PYY(3-36), aber niedrige Affinität von [Leu31, Pro34]-NPY und[Leu31, Pro34]-PYY.

2 zeigtrepräsentativeVerdrängungskurvenunter der Verwendung des universellen 125I-PYY-Radioligandenund ansteigenden Konzentrationen von Y1-und Y2-selektiven Analoga. Während ineinem typischen Y1-exprimierendem Brusttumordas Y1-selektive [Leu31,Pro34]-NPYund das [Leu31, Pro34]-PYYvollständigden Radiotracer mit hoher Affinität verdrängen, war das Y2-selektivePYY(3-36) inaktiv.

Diein situ Hybridisierung fürY1- und Y2-mRNAwurde in Fällendurchgeführt,die fürihre hohe Expression der respektiven Rezeptorproteine ausgewählt wurden.mRNA fürY1 wurde konsistent in den zwölf untersuchtenY1-Typ-Tumoren gezeigt. Weiterhin war esmöglich,mRNA fürY2 in isolierten Y2-exprimierendenTubuli der normalen Brust zu detektieren. 3 illustriertmRNA von Y1 in einem Brusttumor.

Diskussion

DiesesBeispiel ist der erste Beweis, daß das Neuropeptid NPY einepotentielle Rolle bei Krebs spielt. Es ist bemerkenswert, daß eine große Mehrheit,d.h., 85 % der humanen Brustkrebse, eine oftmals hohe Expressionan NPY-Rezeptoren aufweisen. In allen Fällen wird der NPY-Rezeptor-SubtypY1 exprimiert, wohingegen Y2 nurin 24 % der Fälleexprimiert wird, und, wenn es exprimiert wird, es niemals den vorherrschenden Subtypdes Tumors repräsentiert.In den 24 % der Fällemit einer gemischten Expression von Y1 undY2 kann eine viel stärker fokale, topographischeingegrenzte Verteilung fürY2 im Vergleich zu Y1 erkanntwerden, was einmal mehr das Vorherrschen von Y1 inTumoren unterstreicht. Sowohl Ductus- als auch lobuläre Brustkrebse sowiealle Lymphknoten-Metastaten könnenNPY-Rezeptoren exprimieren.

Unterden zahlreichen klonierten NPY-Rezeptoren repräsentieren Y1,Y2, Y4 und Y5 im Moment die einzig vollständig definiertenSubtypen (Michel et al. XVI. International Union of pharmacologyrecommendations for the nomenclature of neuropeptide Y, peptideYY, and pancreatic polypeptide receptors. Pharmacol. Rev. 50, 143-150(1998). Es gibt verschiedene Argumente, die zeigen, daß die inder vorliegenden Studie detektierten Subtypen mit Y1 undY2 korrespondieren. Pharmakologischer Beweisfür Y1-Expression in Tumoren schließt ein a)spezifische Bindung von 125I-PYY, das vollständig verdrängt wirdim Bereich der hohen Affinitätdurch das Y1-selektive [Leu31,Pro34]-NPY, aber nicht durch PYY(3-36),PYY(13-36) oder pankreatisches Polypeptid, Verbindungen, von denenbekannt ist, daß sieeine hohe Affinitätfür Y2 oder Y4 aufweisen(Michel et al. (1998) supra; Dumont et al. (1993), supra); b) selektiveBindung von 125I-[Leu31,Pro34]-PYY in denselben Geweben (Gehlert Gackenheimer(1997), supra); c) ionische, d.h. Ca++-Abhängigkeit,typisch fürY1 (Wieland et al., Regul. Pept. 75-76,263-269 (1998)); d) Y1-mRNA, detektiertmittels in situ Hybridisierung in den Tumorgeweben. Mit diesen Technikenkonnten wir weiterhin im Menschen die Daten von vorherigen tierischenBerichten bestätigen,die Y1-Expression in Blutgeweben zeigen(Bao et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94, 1261-1266 (1997); Hökfelt etal., Brain Res. Rev. 26, 154-166 (1998)).

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发布于 : 2021-03-26 阅读(0)
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